Obwohl Rapsöl deutliche ökologische Vorteile gegenüber Diesel hat, wird es bislang kaum als Kraftstoff genutzt. Im Rahmen des Projekts „Rapster“ wurde gezeigt, wie ein Harvester in mehr als 11.000 Betriebsstunden umweltschonend mit Rapsölkraftstoff betrieben werden kann. Die Leistung und der Verbrauch unterschieden sich dabei kaum vom Dieselbetrieb – pro Festmeter Holz lag Letzterer bei etwa 1,16 Litern. In Messungen konnte allerdings nachgewiesen werden, dass die Emissionen stark reduziert wurden. Von Vorteil war auch, dass durch die Vorerwärmung des Rapsölkraftstofftanks und des Motorblocks die Maschine selbst bei -25° C zuverlässig ansprang. Auch lange Einsätze von bis zu acht Stunden meisterte der Harvester problemlos.
Das Ergebnis lässt sich sehen
Über die gesamte Laufzeit sparte die Maschine rund 570 Tonnen CO₂-Äquivalente ein – das ist etwa vergleichbar mit den Emissionen von 125 Diesel-Pkw pro Jahr. Auch die Abgaswerte blieben unter den gesetzlichen Grenzwerten. Das Projekt „Rapster“ macht deutlich, dass Rapsölkraftstoff eine praxistaugliche, klimafreundliche Alternative zu Diesel darstellen kann – und dass auch andere Dieselmaschinen grundsätzlich mit Rapsölkraftstoff fahren können.
Auch der Einsatz in Wasserschutzgebieten ist bedenkenlos möglich, da Rapsöl nicht als Gefahrstoff gilt und dadurch ohne Einschränkungen genutzt werden kann. Ein weiterer Vorteil von Rapsölkraftstoff ist die regionale Wertschöpfung, statt der Nutzung fossiler Importe.
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Projekt „SAVE bio“
Zeitgleich zum Projekt „Rapster“, zwischen 2017 und 2019, war ERC als Partner am Forschungsprojekt „SAVE bio“ beteiligt. Ziel der Forschung war es, Strategien zur Ablagerungsvermeidung an Einspritzdüsen beim Multi-Fuel Einsatz biogener Kraftstoffe zu entwickeln. Unsere Additive haben sich als wirksam gezeigt.